ElektroSpicker #043
Fördermittel für Energieeffizienz in Unternehmen
Als Anreiz für Unternehmen werden intelligente Soft- und Hardware-Lösungen für Energiemanagement-Systeme gefördert.
Die Bundesregierung will die Energieeffizienz deutscher Unternehmen mit einem eigenen Förderprogramm vorantreiben. „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ heißt das im Mai 2023 aktualisierte Programm. Ein Baustein dieser Förderung umfasst Soft- und Hardware im Zusammenhang mit dem Aufbau oder der Anwendung eines Energiemanagement- oder Umweltmanagementsystems. Es ist eine Förderquote von 30% der Investitionskosten möglich. Für mittelständige Unternehmen beträgt die Förderquote 40%, bei Kleinunternehmen sind sogar 50% möglich.
Das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt Unternehmen, Freiberufler und kommunale Betriebe, die in neue, energieeffiziente Technologien investieren möchten.
Die Fördermöglichkeiten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten im Bereich MSR, Sensorik und Energiemanagement-Software Förderung zu erhalten. Sowohl Geräte als auch Softwarelösungen sowie Schulungen für Mitarbeiter können berücksichtigt werden, ebenso förderfähige Nebenkosten. Dazu zählen auch die Kosten für den Anschluss der geförderten Technologien, inklusive notwendiger baulicher Maßnahmen und die Erstellung eines Messkonzepts durch einen externen Dritten. Bei der Hardware kann sowohl für den Erwerb der Geräte, die fachgerechte Installation als auch für die Inbetriebnahme Förderungen beantragt werden. Bei der Software wird der Erwerb einer Lizenz für ein Energiemanagementsystem gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellt hier eine Liste mit Software zur Verfügung, die nach ISO 50001 zertifiziert ist. Darunter befindet sich beispielsweise der ABB Energy and Asset Manager oder der ABB Ability™ Building Analyzer. Was ebenfalls unterstützt wird ist eine Schulung des Personals durch Dritte mit der entsprechend geförderten Softwarelösung.
Die Förderberechtigten
Es ist klar definiert, wer von den Fördermöglichkeiten profitieren kann. Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen mit einer Betriebsstätte in Deutschland sowie Freiberufler. Der Antrag kann digital beim BAFA eingereicht werden oder auf postalischem Weg. Für den Prüfungsprozess ist es wichtig, dass bereits ein konkretes Angebot vorliegt, das Gerätekosten, Planungskosten und Installationskosten separat ausweist. Nach einer eingehenden Prüfung wird ein Zuwendungsbescheid mit der Höhe der Förderung auf Basis der geplanten Maßnahmen zugestellt.
Übersicht förderfähige Hartware
- Sensoren und Messgeräte zur Integration in ein Energiemanagement- oder Umweltmanagementsystem. Dazu zählen beispielsweise Energiezähler wie die Baureihen der A- und B-Serien von ABB, Netzanalysegeräte wie M4M oder Strommesssensoren wie CMS
- Analog-Digital-Wandler
- Datenlogger sowie Gateways zur Übertragung von Messwerten, darunter fallen beispielsweise die ABB Energiemonitoringlösung InSite mit der Steuereinheit SCU 100 oder EQmatic. Energiemanagement-Software gemäß ISO 50001 bieten ABB Ability™ Energy & Asset Manager, ABB Building Analyzer und Optimax®
- Aktoren zur energieeffizienten Steuerung und Regelung von Energieströmen, wie etwa ABB Cylon®
Fragen und Antworten
01Kann ich den Förderantrag allein stellen?
Bevor der Antrag gestellt wird, sollte das Vorhaben mit einem Experten oder eine Expertin geplant werden. KMUs können hierfür bei der BAFA Zuschüsse beantragen.
02Wie wird der Zuschuss ausgezahlt?
Wenn die Maßnahme bewilligt wurde und abgeschlossen ist, werden beim BAFA und/oder beim entsprechenden Finanzierungspartner Belege eingereicht. Nach Prüfung wird der Zuschuss direkt ausgezahlt. Die maximale Fördersumme sind 15 Millionen Euro.
03Kann ich mit dem Vorhaben starten, obwohl die Förderung noch nicht bewilligt ist?
Es kann nach Antragstellung auf eigene Kosten direkt mit der Umsetzung gestartet werden. Das BAFA bzw. die KfW prüfen unabhängig vom Umsetzungsstatus.
04Gibt es weitere Fördermodule?
Das Modul 3 ist nur ein Baustein der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft. Insgesamt gibt es 6 Module, in denen auch Antriebstechnik, Wärmepumpen, KWK-Anlagen sowie Konzepte zur energiesparenden Optimierung von technischen Anlagen.